Mein Senf zu #Zelda:BotW

Endlich bin ich soweit zu sagen, dass meine Geschmackspalette wieder frei für andere Spiele ist. Ich habe mich nach fast 65 Stunden satt gespielt und bin bereit für neue virtuelle Erlebnisse. Dieser Blog-Eintrag dient also für mich auch als Abschluss mit der Welt von Hyrule. Ich versuche Spoiler weitestgehend zu vermeiden, denn das individuelle Abenteuer und die Entdeckung der Spielwelt ist eine zentrale Komponente von Zelda:BotW. Vorweg aber schon mal gesagt: Zelda:BotW gehört für mich zu einem der besten Videospiele, die jemals erschienen sind.

Keine Liebe auf den ersten Blick

Ich habe das neue Zelda auf der Wii U gespielt und meine ersten 15 Minuten im Spiel waren sehr negativ. Ich wusste, dass es technisch nicht ganz auf der Höhe ist, aber autsch… Eine niedrige Framerate oder matschige Texturen stören mich normalerweise nicht so sehr. denn, ich habe jahrelang auf einem schlechten PC gespielt und meine Augen so mit wirklich ekligen Bildern abgehärtet. Aber von Nintendo war ich in der Vergangenheit ein gewisses Level an Politur gewöhnt, die mir in Zelda anfangs sehr gefehlt hat. Die Framerate Einbrüche waren zu Beginn ein Schlag ins Gesicht und haben mein Interesse die Welt zu erkunden zunächst gemindert. Dies bereitete mir Sorgen, da schnell deutlich wurde, dass die Welt riesig ist. Zum Glück aber, hatte ich unrecht.

Übertroffene Erwartungen

Heutzutage schaue ich mir wenige Trailer oder Gameplay Videos vorab an. Eine grobe Beschreibung des Genres und ein Blick auf die Vergangenheit der Franchise liefern oft ein deutlicheres Bild als geschöntes Marketing Material. Als ich hörte, dass Zelda ein Open-World Spiel (mit Türmen, die es zu erklimmen gilt) wird, wusste ich nicht was ich erwarten soll. Nintendo ist nämlich sehr scheu wenn es darum geht etablierte Genre- oder Videospielkonventionen anzunehmen. Und jetzt ist ihr „Elevator Pitch“ derselbe den Skyrim bereits vor Jahren nannte: „See that mountain? You can go there.“ Auf Papier klingt diese Formel also sehr altbacken.

Was Hyrules Berge und Türme allerdings so sehr von allen anderen offenen Spielwelten abhebt, ist das sie einen Grund haben zu existieren. Zu oft werden riesige Spielwelten einzig und allein dafür gebraucht um dem Spieler einen Tiefgang vorzugaukeln, den es nicht gibt. Die Spielwelt in Zelda:BotW ist groß…sehr groß sogar. Und Nintendo hat es geschafft diese Größe mit soviel Leben und Abenteuern zu füllen, dass sich der Tiefgang schier unendlich anfühlt.

See that mountain? You can go there.Zelda: BotW erfindet diese Formel neu, indem es dem Spieler an jeder Ecke kleine Rätsel und große Abenteuer bietet, die einen dazu animieren tatsächlich jeden Berg besteigen zu wollen.

Die Interaktion aller Systeme

Zelda: BotW ist ein solch radikaler Umschwung der Zelda Franchise, dass es schier unfassbar ist, dass das Spiel von Nintendo selbst kommt. Alle Gameplay Traditionen wurden über den Haufen geworfen um Platz zu machen für die Neuerfindung etablierter Videospielnormen. Der Spieler bekommt nach nur kurzer Spielzeit alle Fähigkeiten, die er für das gesamte Spiel benötigt. Allerdings werden diese nicht erklärt. Das Spiel vertraut darauf, dass der Spieler diese selbst meistert.

Tutorials finden subtil im Gameplay statt, was zur Folge hat, dass jeder Spieler seine individuellen Geschichten erzählt. Früh im Spiel fand ich einen Schrein, der von mir verlangte, dass ich ein Objekt einfriere und durch Schläge kinetische Energie speichere, sodass das Objekt anschließend weg geschleudert wird. Stunden später fand ich mich auf einer Insel wieder, die eine ganz eigene Herausforderung bot. Ich stand dann im Kampf gegen einen Zyklopen, dem ich weit unterlegen war. Aber hey, ich habe gelernt, dass ich Objekte mit kinetischer Energie schleudern kann. Also rollte ich ein paar Steine herum und besiegte den Zyklopen letztlich nicht durch starke Waffen, sondern durch geschicktes Einsetzen von gelernten Mechaniken.

Geschichten wie diese gibt es in Zelda: BotW hundertfach: Im Kampf mit einem Feuerschwert, setzte ich aus Versehen das Gras unter mir in Brand. Nach kurzer Panik sah ich, dass das Feuer einen Aufwind erzeugte. Also schwupp in die Luft und Pfeilhagel auf die Gegner unter mir. Bestimmte Gegenstände lassen sich an anderen Objekten befestigen um diese Schweben zu lassen. Ich wollte über eine Schlucht und sah in meinem Inventar diese Ballons. Also hey, warum baue ich mir nicht ein Luftschiff? Also ab zum nächsten See auf ein Floss, Ballons dran und ab über die Schlucht.

Keine dieser Interaktionen war so gewollt, aber die unterliegenden Systeme erlauben für diese Erlebnisse und belohnen den Spieler für seine eigene Kreativität. Selbst wenn es schief geht und man sich plötzlich vor einem viel zu starken Feind wiederfindet ist das nicht schlimm, denn das wird zu einer neuen Herausforderung. Man weiß, dass  alles in der Spielwelt denselben Regeln folgt. Dies führt dazu, dass nicht nur das Spiel einen konstant überrascht, sondern dass der Spieler sich selbst konstant überrascht. Auf diese Weise entstehen unzählige individuelle Geschichten und Abenteuer (relevant dazu auch meinen Gastartikel auf Spielkritik.de).

Link war immer ein Held ohne Stimme, da er eine Repräsentation des Spielers sein soll. Mit Breath of the Wild liefert ein Zelda-Spiel nun auch endlich ein Gameplay, der diese Identität unterstreicht.

Das ist noch nicht alles

Zelda: Breath of the Wild nimmt sich Elemente von Survival und Open-World Spielen und mixt diese auf eine Art und Weise, welche sich „neu“ anfühlt. Es ließe sich endlos über das Design, die Grafik und die Gameplay-Elemente diskutieren, allerdings würde hier immer noch etwas in der Argumentation fehlen. Zelda: BotW bietet ein Gefühl, welches mir zuletzt nur Dragons Dogma oder in kleinerem Ausmaß Far Cry 2 geboten hat. Der Spieler hat eine Präsenz in der Spielwelt, die vielen andere Videospielen fehlt. Wir steuern nicht nur einen Avatar, wir tauchen noch tiefer in die Spielwelt ein. Hier ein Beispiel:

Ein wichtiges Design-Merkmal in Zelda ist die Topografie der Spielwelt. Überall gibt es Aussichtsplattformen und Berge, die rein visuell ansprechend sind. Wenn man denkt etwas sieht interessant aus, ist es meist auch interessant. Als Spieler habe ich nie eine Liste abgearbeitet, sondern durfte die Welt organisch entdecken. Auf einer meiner Reisen durch die Spielwelt wollte ich einen Berg erklimmen. Auf halber Strecke begann es allerdings zu regnen. Regen macht Klettern fast unmöglich, was viele als Negativpunkt argumentieren. Auch mich hat es in diesem Moment gestört, dass ich meine Reise nicht so schnell fortsetzen konnte, wie ich wollte. Aber dann wurde mir der Grund für diese Mechanik klar. Ich rutschte, durch den Regen bedingt, wieder den Berg herab und begab mich auf die Suche nach einem anderen Weg zur Spitze. Der Regen wurde aber immer stärker und es begann auch noch zu gewittern, weshalb ich mich doch dazu entschloss Unterschlupf zu finden um einfach abzuwarten, bis ich weiter klettern darf. Plötzlich tauchten Feinde auf, die mich aus meinem Unterschlupf vertreiben wollten. Ich hatte noch keine guten Waffen, weshalb ich nach kurzem Gerangel die Beine in die Hand nahm. Ich blickte zurück und sah kleine Blitze bei einem der Feine auftauchen – er hatte eine Metall Waffe in der Hand und ein Blitz schlug in ihn ein. „Wieder etwas über die Welt gelernt.“, dachte ich als ich zu einen nahe gelegenen Stall spurtete um dort in Sicherheit Rast zu machen. Ich folgte keiner „Quest“ und ich wurde auch nicht linear durch ein Ereignis gelotst. Das Spiel hat mir ganz organisch ein kleines Erlebnis geboten, dass nur ich hatte. Ich hatte mein eigenes Abenteuer.

Ein neuer Standard für Action-Adventure

Das Wort Abenteuer hat in Videospielen für mich mit den Jahren sehr an Bedeutung verloren. Zu mechanisch und zu durchschaubar wurden die Blaupausen der AAA-Videospiele. Breath of the Wild haucht aber genau diesem Begriff neues Leben ein. Die Schnellreise-Funktion in Breath of the Wild erlaubt es dem Spieler nicht direkt in Städte zu teleportieren. Immer ist man ein Stück weit weg und sieht sein Ziel in der Entfernung. Dies ist gewollt, denn als Abenteurer zählt die Reise mehr als das Ziel.

Das ausgerechnet Nintendo, nicht nur eine seiner größten Franchises total über den Haufen wirft, sondern gleichzeitig auch alle anderen Genre-Verwandten etwas vormacht, habe ich in dieser Art und Weise vorher nie erwartet. Zelda: BotW setzt neue Standards für Open-World Spiele und dem Design von riesigen Spielwelten. Natürlich hat auch dieses Spiel Mängel und ich hätte es gerne auf einer technisch besseren Konsole gesehen, allerdings verblassen diese Argumente im Vergleich zu dem was Breath of the Wild für mich zu einem Meilenstein in der Videospielgeschichte macht.

 

Mein Senf zur aktuellen Konsolengeneration

Seit Jahrzehnten ist der Konsolenmarkt für Videospielfans verlässlich und durchschaubar. Alle 6-7 Jahre veröffentlichen die großen Hardwarehersteller eine neue Konsole, die ihre vorherige Generation ablösen soll. Nach einer kurzen Übergangsphase bricht dann die Softwareunterstützung für die alten Konsolen ab und Konsumenten, Softwareentwickler und Hardwarehersteller ziehen weiter.

Das Jahr 2016 hat einen Bruch der alten Traditionen dargestellt. Der Videospielmarkt verändert sich und allen Beteiligten steht eine spannende und ungewisse Zeit voraus. Nintendo beteiligt sich schon seit der Wii nicht mehr am traditionellen Konsolenzyklus, sondern hat sich seinen eigenen eingerichtet. Auch Sony und Microsoft laufen mit der PS4 Pro bzw. Project Scorpio nun eine neue Strategie. Anstatt die alte Generation zu ersetzen, sollen die neuen Konsolen nun den Vorgänger in Mitten des gewohnten Zyklus ergänzen und den Spielern größeren Entscheidungsfreiraum geben. Sowohl Microsoft als auch Sony betonen deutlich, dass ihre neuen Konsolen kein Ersatz der alten Konsolen darstellen. Alle Spiele für PS4, sollen auch auf der PS4 Pro spielbar sein und auch die Project Scorpio von Microsoft soll keine Exklusivtitel erhalten. Für Videospielfans bedeutet dies ein Abschied von gewohnten Traditionen. Konsolen könnten in Zukunft einen Lebenszyklus ähnlich eines Iphones bekommen.

Sony: Playstation 4 & Playstation 4 Pro

Nachdem diverse Internetseiten einen möglichen Nachfolger der PS4 geleakt haben, hat auch Sony einige Tage vor der E3 2016 die Existenz der Playstation Neo bestätigt. Mit Details hielt sich Sony zunächst noch bedeckt und hat die Playstation Neo dann in einem eigenen Event vorgestellt und PS4 Pro getauft.

Sony ist in einer interessanten Situation. Sie sind der momentane Marktführer auf dem Konsolenmarkt. Nachdem die PS3 erst spät in ihrem Lebenszyklus Anklang gefunden hat und Entwickler stets die Xbox 360 bevorzugt hatten, konnte Sony das Debakel der Vorstellung der Xbox One für seine Marketingzwecke benutzen um die Playstation 4 als die beste Wahl für traditionelle Videospieler positionieren. Inzwischen hat die Playstation 4 einen großen Vorsprung: Über 50 Millionen Playstations wurden an den Kunden gebracht und das Softwarelineup ist stark. Mit Horizon: Zero Dawn, dem Reboot von God of War, einer gesunden Indie-Bibliothek und diversen Exklusivtiteln in Entwicklung (The Last of Us: Part II oder Days Gone) hat Sony einige Kracher in den Startlöchern. Alteingesessene Fans werden von Sony auch belohnt mit dem Versprechen Kult-Klassiker wie Shenmue, Crash Bandicoot oder Windjammers neu zu beleben. Auch Third-Party Hersteller bevorzugen die Playstation aufgrund ihrer großen Spielerbasis.

Dennoch muss man sich fragen wo Sony nun hin möchte. Die PS4 Pro ist erschienen und bietet für Technikfans mit geeignetem Fernseher einen Sprung in technischer Qualität.Wie groß der Sprung der Technik in der PS4 Pro tatsächlich ist, wurde bisher allerdings noch nicht bewiesen. Eine handvoll Titel, die bereits auf der regulären PS4 erschienen sind, erhielten nach der Veröffentlichung der PS4 Pro einen Performance Patch, der eine Hochskalierung auf eine 4k Auflösung möglich machte. Andere Titel wie bspw. Rise of the Tomb Raider ermöglichen dem Spieler auf der PS4 Pro eine Auswahl zwischen 60 FPS mit weniger Details oder 30 FPS mit hoher grafischer Auflösung. Das diverse Titel wie The Last of Us Remastered auf der PS4 Pro sogar schlechter liefen, als auf der PS3 sei dahin gestellt und höchstwahrscheinlich eher ein Software Problem, als ein Testament der Qualität der PS4 Pro. Die PS4 Pro scheint allerdings trotz holprigem Start (Performance Probleme, geringe Verbreitung von 4K Fernsehern) positiv bei den Playstation Käufern angekommen zu sein. Die Idee den Spielern mehr Entscheidungsfreiheit beim Konsolenkauf zu geben scheint zu zünden – sowohl PS4, als auch die PS4 Pro verkaufen sich noch immer prima.

Das einzige Sorgenkind in der Playstation Produktpalette ist das Playstation VR Headset. Als günstigste Variante aller auf dem Markt erhältlichen VR Headsets gepaart mit der potentiell sehr starken Videospielbibliothek einer Playstation besitzt Playstation VR immenses Potential.  Sonys Lösung für ein VR Headset ist beeindruckend. Anstatt ein komplett neues Produkt zu entwickeln hat Sony es geschafft mithilfe von bestehenden Ressourcen (PS Move Controller und PS Kamera) eine akzeptables Einsteigermodell für VR Interessenten zu schaffen. Schade nur, dass das Software Lineup der virtuellen Realität auch auf der Playstation sehr schwach ist. Dieses schwache Lineup und der Fakt, dass die PS4 Pro und das VR Headset gleichzeitig für das Weihnachtsgeschäft bereit waren, sendete Kunden die Botschaft: Kauft die PS4 Pro jetzt und das VR Headset später (zumal die VR Performance auf der PS4 Pro auch besser sein soll).

Mit der leistungsstärkeren PS4 Pro und dem PSVR Headset hat sich Sony also schon jetzt für die nächsten Jahre positioniert. Inwiefern diese frühe Positionierung sich auszahlen wird, steht allerdings noch in den Sternen. Denn während Sony versprochen hat, dass alle PS4 Pro Titel auch auf der regulären PS4 spielbar sein werden, bleibt es abzuwarten welche Abstriche Besitzer der regulären PS4 machen müssen. So wird The Last of Us: Part II primär mit der PS4 Pro im Hinterkopf programmiert. Die Frage wann sich Sony und diverse Software Entwickler von der regulären PS4 abkoppeln bleibt spannend. Denn einerseits will man die >50 Millionen bestehenden Kunden nicht mit einem zu kurzen Lebenszyklus verärgern, andererseits muss auch Sony irgendwann einen deutlichen Schritt nach vorne gehen, denn ihr größter Konkurrent ist ihnen dicht auf den Versen.

Microsoft: Xbox One & Project Scorpio

Microsoft hat mit der Xbox 360 die heutige Konsolenwelt pioniert und neue benutzerfreundliche Standards geschaffen was Online-Gaming angeht. Die Xbox 360 war weltweit ein riesen Erfolg und viele Jahre die Platform der Wahl für viele Softwareentwickler. Microsoft war an dem Platz, an dem Sony heute ist. Leider hat Microsoft den Sprung zur neuen Generation suboptimal gemeistert.

Der ursprüngliche Pitch für die Xbox One war mehr als nur eine Spielekonsole. Microsoft wollte Receiver, Rekorder und Konsole in einem sein. Sie wollten auch weg von physischen Datenträgern hin zur Digital-Only World von der oft geträumt wird. Microsoft sprach bei der Vorstellung der Xbox One von „harmonizing your experiences“ anstatt Videospiele zu zeigen. Sie haben die Hardware und den Namen Xbox über die Software gestellt und mussten dafür büßen. Denn Sony hat diesen Fehler schamlos ausgenutzt und sich als bessere Anlaufstelle für Videospieler positioniert. Die Verkaufszahlen der Xbox One belaufen sich heute auf >21 Millionen und somit weit hinter den 50 Millionen Playstations.

Seit dem Debakel der Veröffentlichung kämpft Microsoft mit seinen Hardwareverkäufen. Allerdings scheint auch die Software darunter zu leiden. Mit dem kürzlich eingestelltem Scalebound wurde deutlich wie wenige Exklusivtitel der Xbox noch übrig bleiben. Mit einem Blick auf den Kalender wird 2017 Sea of Thieves und Crackdown 3 erscheinen. Über letzteres herrscht schon länger Funkstille, was viel Raum für Spekulation über den Status des Titels übrig lässt. Die Argumente für eine Xbox One werden also schwächer und schwächer, zumal alle zukünftigen First-Party Xbox One Titel auch auf dem PC im Windows 10 Store erhältlich sein werden. Zugegeben, der Windows 10 Store benötigt noch viel Arbeit im Vergleich zu anderen Distributionskanälen wie GOG Galaxy oder Steam, es ist aber immerhin ein besserer Anfang als Games for Windows Live es damals war.

Gerüchten zufolge wird die Ende 2017 erscheinende neue Xbox (Project Scorpio) leistungsstärker als die PS4 Pro werden. Angesichts der Tatsache, dass bereits die Xbox One auf Windows 10 läuft, liegt die Vermutung nahe, dass Microsoft auf eine Vereinheitlichung ihrer PC Ressourcen und ihrer Konsolen Abteilung abzielt. Wenn Microsoft es gelingt nur einen Bruchteil ihrer über 400 Millionen Windows 10 User für die Xbox oder den Windows 10 Store zu begeistern ist Microsoft wieder im Rennen um die Krone im Konsolenkampf. Mit einer leistungsstarken Konsole, der möglichen Anbindung von Oculus Rift und HTC Vive Usern an die Xbox und dem Vorteil des potentiell stärkeren VR Software Lineups bis Ende 2017 könnte Project Scorpio das werden, was die PS4 Pro schon jetzt sein möchte.

Microsoft hat seit der Veröffentlichung der Xbox zumindestens was das Marketing betrifft, eine 180° Wendung gemacht. Ihre Botschaft an die Spieler ist stets ein Fokus auf die Spiele mit ihrer Platform Xbox & PC lediglich als ein Träger dafür. Microsoft scheint aus seinen Fehlern gelernt zu haben und versucht sich nun neu zu positionieren. Ob sie bis zur Veröffentlichung der Project Scorpio auch ihr Software Problem wieder in den Griff bekommen, bleibt spannend. Inwiefern sie es schaffen PC Gaming mit der Konsole zu verbinden wird sich auch noch zeigen, birgt aber immenses Potential in dem sich ändernen Konsolenmarkt.

Nintendo: Switch & 3DS

Während Microsoft und Sony es unter sich auskämpfen wer den Heimkonsolenmarkt dominieren darf, rollt Nintendo im Hintergrund als perfekte 2. Konsole für PC, Xbox oder PS Besitzer. Mit traditionell innovativen, aber oft unterbenutzten Features in ihrem Konsolendesign schafft Nintendo es zwar interessant zu bleiben, schreckt allerdings oft Third-Party Entwickler ab. Für diese ist die Spieleentwicklung für eine komplett andere Hardwarekonfiguration  oftmals zu risikobehaftet, zumal Nintendo Konsolen sich auch eher schlecht als recht auf dem Markt verbreiten.

Meinen Senf zur Switch Präsentation habe ich bereits abgegeben. Ich bin ein Nintendo Fan und bin immer begeistert von ihrer Hardware und Software, allerdings bin ich sehr enttäuscht von der bis jetzt präsentierten Strategie. Die Switch besitzt das immense Potential Nintendos größte Stärke – den Mobile-Gaming Markt – mit Heimkonsolen zu verbinden. Auch erste Schritte auf Smartphones hat Nintendo bereits gewagt und mit Pokemon Go (auch wenn das nur von Nintendo lizensiert wurde) riesige Erfolge feiern können. Wenn Nintendo es schafft die Erfolge des Mobile-Gaming Markts mit dem Heimkonsolen Markt zu verbinden kann Nintendo ein Comeback im großen Stil machen.

So sehr die individuelle Herangehensweise von Nintendo löblich ist, so traurig ist es wenn Nintendo zu konservativ handelt und etablierte Standards ignoriert. So soll ihr Online-Service auf der Switch auf dem Smartphone laufen, Accessoires und Controller sind überteuert und das Vorzeigespiel der Features der Switch (1-2 Switch) ist ein fragliches Konzept.

Es ist noch zu früh zu sagen, wohin die Switch geht. Daher bleibe ich vorsichtig optimistisch. Wenn Nintendo aber in den nächsten Monaten noch neue 3DS Titel ankündigt und diese nicht auch auf der Switch erscheinen, prophezeie ich ein ähnliches Schicksal wie die Wii U. Natürlich möchte Nintendo seine >60 Millionen 3DS Benutzer nicht vergraulen, indem es schon jetzt ankündigt, dass die Switch ein Nachfolger für den 3DS darstellen könnte, allerdings hat Nintendo auch noch keine Anzeichen gegeben wie es mit dem 3DS weitergehen soll. Diese Herangehensweise ist mir persönlich zu vorsichtig und konservativ und lässt mich befürchten, dass Nintendo sein Fenster zum Riesenerfolg verpassen könnte.

Hoffen wir aber für das beste, denn wenn Nintendo aus allen Kanonen feuert sind sie mit an der Spitze der Videospielindustrie, sowohl was Hard- als auch Software angeht.

Fazit

Der Lebenszyklus der Konsolen hat sich verändert. Die Zukunft der Konsolen wird sich ändern. Während Microsoft den reinen Konsolenmarkt bereits halb abwinkt und versucht auf eine Kombination von PC Gaming und Konsole zu setzen und Nintendo den Mobile-Markt auf den Fernseher bringen möchte, schippert Sony, meiner Meinung nach, noch den traditionellsten Kurs und hält sich die Option offen die reguläre PS4 in 2-3 Jahren durch die PS4 Pro zu ersetzen.

In meinem Leben habe ich jede Konsole besessen, die erschien und jede Konsole hat seine Vor- und Nachteile. Die heutige Konsolengeneration ist allerdings die erste in meinem Leben, die mich skeptisch macht und abwarten lässt. Während ich in der Vergangenheit ein Early Adopter war, gibt es mir heute zuviele wenn und abers, die mich als Käufer unsicher über die Zukunftsfähigkeit der jeweiligen Konsole werden lässt. Ich hoffe natürlich alle Hersteller feiern ihren Erfolg, davon profitiert letztlich jeder Gamer. Es ist aber eine spannende Zeit, dessen Ausgang die Rolle der Konsole in der Videospielindustrie dauerhaft verändern könnte.

Mein Senf zur Nintendo Switch Präsentation

Als Nintendo seine neue Konsole angekündigt hatte war ich sehr optimistisch. Die Chance das Nintendo Entwicklerstudios aus ihrer Mobile-Sparte endlich mit ihrer Heimkonsole verbinden kann ist vielversprechend. Theoretisch würde das mehr Nintendo eigenen Spiele für ihre Konsole bedeuten. Nintendo Fans müssten so nicht mehr 2 Systeme kaufen um auf die gesamte Produktbibliothek von Nintendo zugreifen zu dürfen. Abgesehen von dieser Wunschvorstellung war ich nach der Wii U dennoch skeptisch. Versteht mich nicht falsch, ich bin großer Nintendo Fan. Nintendo könnte eine Konsole veröffentlichen, sie „Nintendo Zelda“ nennen und nur 1 Spiel im gesamten Lebenszyklus veröffentlichen und ich wäre glücklich. Die heutige Pressekonferenz war aber sehr enttäuschend angesichts der Tatsache, dass die Nintendo Switch bereits in 2 ½ Monaten erscheint.

Aber der Reihe nach.

Die Konsole

Nintendo hat seine Pressekonferenz gestartet mit ein paar harten Fakten. 300$ (oder vermutlich 300 €) war ein Preis den ich erwartet habe und den finde ich auch angemessen. Eine Batterielaufzeit von 2,5 – 6 Stunden (abhängig vom Spiel) ist allerdings etwas an der schwachen Seite. Dies ist für mich jedoch zu verkraften, da ich persönlich keinen Nutzen darin sehe ein Spiel wie Skyrim oder auch ein 3D Zelda unterwegs zu spielen. Solche Spiele bevorzuge ich lieber auf einem großen Fernseher im eigenen Zuhause. Zumal sowohl die Controller, als auch der Bildschirm der Switch winzig aussehen. Für ein Bomberman oder 2D Street Fighter, welche nur sehr kurz in der Pressekonferenz aufgetaucht sind, eignet sich das Format der tragbaren Nintendo Switch aber sehr gut. Das HD-Rumble Feature der Controller klingt interessant (auch wenn es seltsam präsentiert wurde) und würde ich gerne selbst ausprobieren. Hoffen wir nur es wird mehr benutzt als die vibrierenden Trigger des Xbox One Controllers (erinnert sich noch jemand?).

Auch hat Nintendo einen neuen Online-Service angekündigt, der zunächst gratis sein wird im Laufe des Jahres 2017 allerdings kostenpflichtig wird. Hier habe ich ein großes Fragezeichen über meinem Kopf. Nintendo hinkt schon seit Jahren hinterher was seinen Online-Service angeht. Nintendo schafft es etablierte Standards auf dem Konsolenmarkt unnötig kompliziert und benutzerunfreundlich zu machen. Die Xbox 360 ist jeder Nintendo Konsole bis heute weit voraus. Ob Nintendo es diesmal anders macht, wage ich noch zu bezweifeln. Auch wurde während der gesamten Pressekonferenz die Virutual Console von Nintendo nicht erwähnt. Gerade im Zusammenhang mit einem kostenpflichtigem Online-Service wäre eine Flatrate für Virtual Console Spiele perfekt und absolut nötig. Das Bezahlmodell der heutigen Virtual Console ist schlecht. Die Preise sind in Zeiten des Internets, Emulatoren und frei zugänglichen ROMs viel zu hoch. Wenn man Berichten aus der Homebrew-Szene glaubt, hat Nintendo selbst solche ROMs für den NES Classic benutzt und kennt sich sicher mit der Szene aus. Diese riesige Bibliothek von Klassikern, die Nintendo besitzt muss für Fans zukünftig besser zugänglich werden, sodass auch Nintendo ein Stück vom Kuchen der Emulator-Szene abhaben kann. Ich kann nur hoffen, dass auch Nintendo das so sieht und Abonnenten ihres Online-Services monatlich Zugang zu diversen Spielen gibt. Ob Nintendo aber auch endlich in dieser Welt angekommen ist, begegne ich noch mit großer Skepsis. Der Erfolg des Online-Service hängt auch von der internen Speicherkapazität und der Größe der Spiele ab.  (Nachdem ich diesen Text geschrieben habe, wurde dieser Service wohl bestätigt – Top!) Was die Spiele angeht, hinkt Nintendo allerdings etwas hinterher.

Die Spiele

Nintendo hat mit der Wii eine Goldader getroffen und Gaming im Mainstream etabliert. Ich hatte großen Spaß mit Wii Sports als Launch-Titel der Wii und habe prinzipiell nichts gegen Bewegungssteurung. Allerdings verpasst Nintendo es, mit einem zu großem Fokus auf diese Features, Anschluss bei Drittherstellern zu finden. Kein Entwickler wird Geld in die Entwicklung von Nintendo exklusive Features stecken um seine Spiele für die Switch zu veröffentlichen. Für Dritthersteller macht es viel mehr Sinn auf die Konkurrenz auszuweichen. Das Nintendo seine Pressekonferenz mit einer Minispielsammlung gestartet hat war sehr beschreibend für Nintendos Philosophie und gleichzeitig enttäuschend für Leute, die mehr erwartet haben. Dementsprechend war das Lineup von Drittherstellern während der Pressekonferenz auch sehr mau.

Nintendo hat die Pressekonferenz gestartet mit 1-2-Switch. Eine Minispielsammlung, die die exklusiven Features der Switch Konsole zeigen soll. Super Idee, dies hat bei Wii Sports auch perfekt geklappt. Im Vergleich zu Wii Sports hat 1-2-Switch allerdings ein paar Probleme. Zum einen sieht es auf den ersten Fotos der Verpackung der Konsole so aus, als käme 1-2-Switch nicht in einem Bundle der Konsole. Zum anderen verpasst Nintendo, meiner Einschätzung nach, mit diesem Spiel den Trend, den Bewegungssteuerung seit der Nintendo Wii genommen hat. 1-2-Switch präsentiert sich einzigartig dadurch, dass man seinem Mitspieler in die Augen schaut. Bewegungssteuerung soll laut Nintendo also wieder aktiv und sozial sein. Das macht auch sicher eine Menge Laune, aber wenn dieses Spiel tatsächlich nicht mit im Bundle sein sollte, bleibt 1-2-Switch meiner Einschätzung nach ein Ladenhüter. Bewegungssteuerung ist seit der Wii weit gekommen. Die höhere Qualität des Trackings der Controller hat letztlich dazu geführt, dass Bewegungssteuerung für die Virtuelle Realität interessant wird. Hier beziehen die Controller den Spieler mit in die Spielwelt ein und lassen ihn direkt interagieren. Eine Bewegungssteuerung kann einen Spieler so tiefer in die Spielwelt mit einbinden. Wenn die Bewegungssteurung aber wie in 1-2-Switch wieder aus der Spielwelt und vor dem Bildschirm gepackt wird, bleibt es nur eine Spielerei, die im Markt schnell an Relevanz verlieren könnte. Dasselbe gilt für das zweite von Nintendo gezeigte Spiel – Arms.

Sowohl 1-2-Switch, als auch Arms sehen spaßig aus und machen sicher kurzweilige Laune, sind aber nicht was ich von Nintendo brauche. Aber ok, vielleicht schlägt Nintendo hiermit wieder eine Goldader wie damals mit Wii Sports. Ich zweifel allerdings daran, da es dieses Spiel mit Johann Sebastian Joust bereits für die Playstation gab und dort kaum Wellen schlug. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Spiel Nummer 3 war Splatoon 2. Ein neues Splatoon wurde im ersten Teaser bereits gezeigt. Unklar war allerdings ob es sich um einen Port der Wii U Version handelt oder um ein neues Spiel. Ich bin heilfroh, dass es ein Splatoon 2 ist. Splatoon ist Nintendos beste neue IP seit langer, langer Zeit und ich hoffe Teil 2 wird ein großer Erfolg. Allerdings ist Splatoon kein Spiel das für viele einen Konsolenkauf rechtfertigt. Vor allem wenn man betrachtet, dass man zukünftig Geld für den Online-Service bezahlen muss. Splatoon 1 bietet immernoch aktiven, gratis Multiplayer.

Die „Systemseller“ folgten aber schnell danach. Das einzige Problem? Diese kommen erst später in 2017.

Den Start machte Super Mario Odyssey, welches Nintendo als erstes Sandbox Mario seit Mario 64 und Mario Sunshine beschreibt. Der Trailer von Mario war klasse und sieht großartig aus. Bowsers neuer Pimp-Look ist genial. Mein erster Eindruck, als Mario in „New Donk City“ erschien war allerdings ein böser Flashback zu Sonic 06, in welchem Sonic (ein Igel) eine Frau (ein Mensch) küsst. Mario in einer menschlichen, realistischen Welt? Was ist Mario dann, wenn kein Mensch? Ob New Donk City wirklich die neue Hub-World ist, wurde noch nicht bestätigt. Im Trailer gibt aber es eine Szene, in der Mario von einem Hochhaus springt. In dieser Szene sieht man, das die Stadt eine schwebende Insel ist, was für mich nur noch mehr Fragen aufwirft. Ich freue mich auf ein neues Mario! Ende 2017 wissen wir mehr.

Der nächste gezeigte Titel war Xenoblade Chronicles 2. Zunächst bin ich verwirrt über die Namensgebung. Xenoblade Chronicles für Wii, gefolgt von Xenoblade Chronicles X für WiiU und jetzt Xenoblade Chronicles 2. Zu diesem Titel kann ich nicht viel sagen. Ich mag die Xenoblade Spiele auf Papier und habe den Wii und den WiiU Teil auch viele, viele Stunden lang gespielt. Allerdings war nach ca. 20 Stunden bei mir die Luft raus und ich konnte mich nicht überwinden es durchzuspielen. Aber hey, ich freue mich Xenoblade Chronicles 2 für Switch wieder zur Hälfte zu spielen! Nintendo hat keinen Termin für diesen Titel genannt, was mich vermuten lässt, dass es nicht mehr in diesem Jahr erscheint.

Gefolgt wurde Xenoblade Chronicles 2 von einem kurzen Teaser für Fire Emblem Warriors – eine Zusammenarbeit mit Koei Tecmo. Ich mag Fire Emblem, ich mag allerdings Dynasty Warrios nicht. Hyrule Warriors hatte seine Fans, für mich ist es aber absolut nichts. Ich denke Fire Emblem Warriors wird exakt was man jetzt schon vermuten kann, wenn man die Geschichte von Koei Tecmo betrachtet. Auch hierfür wurde kein Termin genannt – abwarten.

Als nächstes wurden ein paar Namen in den Raum geworfen ohne groß Substanz liefern zu können. SquareEnix bringt einige Dragon Quest Spiele (super!) irgendwann für den Switch und ein neues Spiel Octopath Traveler. Octopath Traveler hatte einen super Look, ich bin gespannt! Der nächste große Name war Atlus mit einem neuen Titel der Shin Megami Serie. Ich mag Atlus und Shin Megami sehr und freue mich darauf. Im selben Atemzug in dem es angekündigt wurde, wurde allerdings auch gesagt, dass die Entwicklung gerade erst begonnen wurde. Es ist also noch viel zu früh um Luftsprünge zu machen. Bis das Spiel fertig ist, vergehen sicher noch mindestens 2 Jahre, wenn nicht noch mehr.

Weiter im Text ging es mit Toshihiro Nagoshi, der am besten für die Yakuza-Serie bekannt ist. Sie entwickeln für den Switch, angekündigt wurde allerdings noch nichts. Das kann in der Videospielwelt heißen: 3-4 Leute machen einen Prototyp, ob ein neues Spiel daraus wird hängt allerdings noch von vielen Faktoren ab. Also wieder: Abwarten.

Oh und dann wurde noch kurz Skyrim erwähnt. Cool ist es, das Bethesda etwas für Nintendo bringt, aber ein Port von einem 5 Jahre alten Spiel, was auf anderen Platformen in einer besseren Form (Modsupport) verfügbar ist, haut mich nicht vom Hocker. Oder wird Nintendo es Microsoft und Sony nachmachen und tatsächlich Mods für die Konsole erlauben? Da wir über Nintendo sprechen: Eher unwahrscheinlich.

Und dann: Suda 51 über No More Heroes. Mein Kommentar: Yeaaah! No More Heroes war klasse und Suda Spiele sind immer seltsam, aber absolut spielenswert und gern gesehen. Ich bin gespannt was sich hier entwickelt.

Als nächstes hat Electronic Arts seinen 08/15 Marketing Text ablassen dürfen. EA Sports wird Sportspiele für die Switch portieren. Wenig überraschend, schön für manche – uninteressant für mich.

Bevor Nintendo dann den Höhepunkt erreicht wurde noch ein kurzer Zusammenschnitt von Trailern gezeigt: Mario Kart 8 Deluxe (wahrscheinlich ein Port der WiiU Version mit DLC und evtl. neuen Modi), Minecraft, Street Fighter und Bomberman haben hier besonders hervorgestochen. Auch wenn die Sprites der Street Fighter Charaktere schlecht aussahen und kein Bomberman so gut sein kann wie Bomberman 95, bin ich vorsichtig optimistisch. Denn diese Spiele machen für mich Sinn auf einer tragbaren Konsole. Ob diese Spiele Launch-Titel sind, verriet uns Nintendo aber nicht.

Den Abschluss machte ein neuer, bombastischer Trailer von The Legend of Zelda: Breath of the Wild. Und was für ein Trailer das war! Ich kann es kaum abwarten. Ich bin gespannt wie die Wii U Version wird, denn darauf basiere ich meine Entscheidung ob sich der Kauf der neuen Konsole zum Start am 3. März lohnt. Das einzige was ich hier kritisieren kann ist, dass Nintendos Höhepunkt ein Spiel war, welches wir schon recht oft und ausführlich gesehen haben. Es ist schön neue Szenen zu sehen, aber jeder Fan wusste das es ein Pflichtkauf wird. Schade, dass Nintendo mit seinem Höhepunkt nicht überraschen konnte.

Welche Spiele habe ich vermisst?

Wo war Smash Bros.? Wenn es ein Mario Kart 8 Deluxe gibt, wieso nicht auch ein Smash Bros. Deluxe? Smash Bros. würde sich auch klasse für die tragbare Konsole eignen!

Wo war Super Mario Maker Switch? Super Mario Maker war eines der besten Produkte, die Nintendo in vielen Jahren veröffentlicht hat. Ein Port wäre perfekt gewesen um die Spielerbasis noch weiter auszubreiten. Ich kann nur hoffen, dass der Mangel der Portierung auf der Pressekonferenz bedeutet, dass Nintendo ein neuen Mario Maker Titel in Planung hat (bitte kein Mario Maker DS Disaster).

Pokemon. Nintendo, wollt ihr wirklich mobiles Gaming mit Heimgaming verbinden? Ja? Dann bitte, bitte Pokemon.

Virtual Console. Vor der Pressekonferenz gingen Gerüchte rum, dass Gamecube Titel in die Bibliothek mit aufgenommen werden. Ich hätte gerne ein Lineup hiervon gesehen.

Fazit

Leider muss ich sagen, dass ich von der Pressekonferenz enttäuscht war. Das heißt nicht, dass sie schlecht war. 2 Monate vor der Veröffentlichung der Konsole hätte ich allerdings mehr Argumente erwartet, warum ich eine Switch kaufen muss. Es gab keine Überraschungen und neben Zelda gab es keinen Kracher für den Launch der Konsole. Schlimmer noch, die Kracher kommen erst später im Jahr – wenn überhaupt. Oh und Zelda kommt auch für die Wii U, warum sollte ich also jetzt schon auf die Switch aufrüsten?

Nichtsdestotrotz bin ich ein Nintendo Fan und freue mich, dass sie wieder etwas neues versuchen. Zelda, Mario und Co. sind für mich nach wie vor Pflichtspiele und natürlich wird die Konsole irgendwann in meinem Haus landen. Der Fokus liegt allerdings auf dem Wort „irgendwann“. Nintendo hat ein schwaches Bild abgeliefert dafür, dass die Konsole bereits am 3. März erscheinen soll. Ich verfolge die News in den nächsten Tagen weiter, vielleicht erwartet uns ja doch noch eine Überraschung, die uns in der Pressekonferenz verwehrt geblieben ist.