Freitagabend News Check 15/06/18

Tadaa! Kurzerhand eine neue Videoserie ins Leben gerufen. Denn ich habe so einige Spiele auf meiner To-Do List, die ich noch weiter- oder durchspielen muss und ich will über Spiele reden. Beides in Kombination gibt den Freitagabend News Check, in dem ich zocke und die letzte Woche in der Welt der Videospiele Revue passieren lasse.

Diese Woche geht es natürlich um die E3, die Konferenzen und diverse Ankündigungen. Gezockt wird Yoku’s Island Express.

E3 Vorhersagen: Nintendo Direct

Nintendo hält sich dieses Jahr wie inzwischen gewohnt weit entfernt von der großen E3 Bühne und streamt seine eigene E3-Nintendo Direct. Mit der Switch hat Nintendo ja mal wieder einen riesigen Erfolg liefern können, auch wenn diverse Features (wie Online-Funktionalitäten) noch weit in der Vergangenheit hängen. Geschmäcker sind natürlich unterschiedlich, aber Nintendos Software Line-Up ist möglicherweise eines der qualitativ hochwertigsten in der gesamten Videospielindustrie. Einen Großteil seines 2018 und 2019 Line-Ups hat Nintendo ja schon angekündigt. Allerdings bin ich mir bei Nintendo nie sicher, ob sie tatsächlich vorhersehbaren Trends folgen. Es würde mich ebenso wenig wundern wenn Nintendo nur 1 Spiel zeigt und dann nach Hause geht. Ich hoffe aber auf eine Menge.

Super Smash Bros. Switch

Super Smash Bros. wird ohne Zweifel das Highlight von Nintendo sein. So wie Super Mario Odyssey und Breath of the Wild es in den vergangenen Jahren war, wird Smash Bros. 2018 einen großen Stellenwert einnehmen. Einen ersten Blick auf das Gameplay wird es geben, sodass endlich geklärt werden kann ob es eher eine ausgebreiteter Port ist oder ob es als tatsächlich neuer Teil der Franchise angesehen werden kann (die Linien zwischen den zwei Definitionen verschwimmen immer mehr…). Auch wird sicherlich mindestens ein Gastcharakter vorgestellt. Ich könnte mir hier eine Kooperation mit Ubisoft vorstellen. Rabbids oder Altair in Smash Bros.? Smash Bros. wird Nintendos Weihnachtsgeschäft dominieren wollen, weshalb ich mit einer Veröffentlichung im Oktober/November rechne.

Mario Tennis Aces

Mit einem Veröffentlichungsdatum von 2 Wochen nach der E3 und der bereits erschienenen Demo, ist ein abschließender Launch-Trailer unvermeidbar. Die Demo konnte bereits überzeugen. Natürlich wird Nintendo uns nochmal daran erinnern, was wir in 2 Wochen kaufen müssen. Viele Überraschungen wird es für dieses Spiel nicht mehr geben, man weiß was uns erwartet.

Splatoon 2 Octo expansion

Nintendo ist im Vergleich zu anderen Studios noch nicht lange im Geschäft von DLC’s und Add-Ons. Es ist also immer noch interessant zu sehen wie Nintendo solche Updates handhabt und wie sie uns überzeugen werden, dass ein DLC oder ein Season Pass es Wert sind zu kaufen. Der erste Teaser von Splatoon 2 verspricht jedenfalls mehr von dem gewohnt coolem, Nickelodeon Style, den Splatoon schon immer hatte. Mit dem Start von Nintendos bezahlbaren Online-Service, ist jetzt an der Zeit Argumente zu liefern, warum dieser Service notwendig ist. Splatoon, Mario Tennis und Smash Bros. werden die stärksten Argumente sein, die Nintendo zu bieten hat. Eine Veröffentlichung des DLCs wird sicherlich noch dieses Jahr statt finden.

Yoshi

Wir wissen, dass ein neues Yoshi Spiel auf dem Weg ist. Der erste Teaser verriet schon, dass sich das Gameplay gewohnt an Yoshi’s Island orientieren wird und der Grafikstil diesmal in Kartonage anstatt Wolle gehalten ist. Da Yoshi’s neustes Abenteuer noch immer keinen vollen Titel hat, sollte diese Nintendo Direct der Ort für die Vorstellung von Karton-Yoshi sein. Möglicherweise gibt es hier sogar ein Crossover mit Nintendo Labo? Oder einen Amiibo, der sich selber zusammenfalten lässt? Was auch immer zusätzlich angeboten wird, wird meiner Meinung nach im Frühjahr 2019 erscheinen.

Fortnite

Die Masse an Leaks zur diesjährigen E3 machte auch für Nintendo nicht halt. Andererseits ist es auch keine besonders große Überraschung, dass das größte (und relativ kinderfreundliche) Trend-Spiel aus 2018 auch seinen Weg auf Nintendos überaus populäre Konsole finden wird. Zusätzlich bietet Fortnite wieder einen Grund sich für Nintendos Online-Platform kostenpflichtig anzumelden. Auf der einen Seite ist es also durchaus überraschend, dass Nintendo tatsächlich einem Mainstream-Trend folgt, auf der anderen Seite liest sich dieser Pitch mit Dollar-Zeichen in den Augen. Ich rechne mit einer Veröffentlichung so schnell wie es auch nur möglich ist. Gleich heute, sogar?

Fire Emblem

Nintendo setzt ja inzwischen stark auf die populäre Strategie-Serie zum anfassen. Das nun auch die Switch einen eigenen Ableger erhält wurde bereits im Januar 2017 angekündigt. Wie er allerdings aussehen soll ist unbekannt. Ist eine Veröffentlichung tatsächlich noch dieses Jahr geplant? Falls ja, können wir uns auf einen großen Gameplay-Trailer freuen.

Pokemon Let’s Go

Ich folge Pokemon Spielen inzwischen nicht mehr wirklich. Ab und zu packt mich die Lust und ich gebe dem neuesten eine Chance, wende mich dann aber schnell wieder ab. Pokemon Let’s Go ist nicht der neue Switch Teil der Kern Pokemon-Serie. Der wird später kommen. Pokemon Let’s Go wird also das Pokemonspiel zur E3 2018 sein.

Metroid Prime 4

Das ist eine sehr optimistische Vorhersage. Nachdem Nintendo letztes Jahr zur E3 nur einen minimalen Teaser gezeigt hat, scheint es doch sehr früh zu sein für einen ersten Blick auf Ingame-Szenen des neuesten Metroid Ablegers. Da es sich um den vierten Teil der Prime-Serie handelt, können wir davon ausgehen, dass der Spieler die ikonische Protagonistin Samus Aran wieder in Ego-Perspektive steuern darf. Ich schätze, dass Metroid Prime 4 Nintendos „One more thing“ am Ender der Nintendo Direct sein wird. Ein größerer Teaser, aber leider noch nicht sehr viel.

Nintendo 3DS & Mobile

Der Nintendo 3DS hat sich in einer unfassbaren Stückzahl verkauft. Solange es noch genug aktive Spieler gibt wird, wird Nintendo auch hin und wieder noch 3DS Spiele zeigen. Lange wird das nicht mehr gehen, aber 2018 können wir uns auf mindestens 3 Handheld-Spiele freuen.

WarioWare ist eines der coolsten Spiele, die Nintendo je gemacht hat. Ein Spiel so voller Charme und abgedrehtem Humor gibt es sehr selten. WarioWare Gold wird im August erscheinen und sollte auf dieser Nintendo Direct gezeigt werden.

Warum Luigi’s Mansion ein Remake auf dem 3DS erhält und nicht auf der Switch weiß nur Nintendo. Aber was soll’s. Viel wissen wir noch nicht über die 3DS Version. Wurde noch etwas hinzugefügt oder ist es ein 1:1 Port? Ich erwarte zur E3 mehr Infos von Nintendo und möglicherweise ein Erscheinungsdatum.

Wenn wir schon bei Remakes sind, können wir auch auf Mario & Luigi: Bowser’s Inside Story erwarten. Die möglicherweise beste Geschichte, die Nintendo je erzählt hat, kommt nun zusammen mit der Erweiterung Bowser Jr.’s Journey auch auf den 3DS. Wann? Wir werden es erfahren.

Nintendo breitet sich auch immer mehr auf Smartphones und Tablets aus. Das nächste Mobile Projekt sollte Mario Kart sein. Zu Mario Kart Mobile haben wir noch nichts gesehen, weswegen ich mit einer Vorstellung auf der diesjährigen E3 rechne. So ein Mobile-Spiel eignet sich auch immer wunderbar um direkt zu veröffentlichen. Ein Release schon diese Woche ist durchaus möglich.

Nintendos Online-Service

Sind alle (Online-) Spiele gezeigt, sollte Nintendo endlich mal über ihre Pläne für seinen kostenpflichtigen Online-Service sprechen. Das dieser nicht auf einer Augenhöhe mit Microsoft und Sony sein wird, können wir auf Basis des niedrigen Preises und Nintendos unergründlicher Vergangenheit mit Online-Funktionen, feststellen. Was ist aber mit der neuen Version der Virtual Console? Wie funktioniert der Online-Service? Gibt es endlich Cloud-Saves? Eine Freundesliste, die Sinn macht?

Nintendo hat einen beeindruckenden Retro-Spiele Katalog, der mit dem Online-Service und dem E-Shop so dermaßen gut genutzt werden könnte. Ob Nintendo es schlussendlich schafft, seine Pläne gut umzusetzen oder ob sie schon wieder eine Lösung auf Nintendo-Art gefunden haben, bleibt abzuwarten. Ein Fehlen von konkretem Messaging an Nintendo-Fans wäre eine herbe Enttäuschung.

Mögliche Überraschungen

Die Wii-U hatte keinen großen Spielekatalog, dafür waren Nintendos First-Party Titel grandios. Nintendo ist jetzt schon dabei, die populärsten Titel auf die Switch zu holen und feiert damit große Erfolge. Ein wichtiges Spiel fehlt mir allerdings noch. Ein Spiel das auf Online-Funktionalitäten angewiesen ist um richtig zu funktionieren: Super Mario Maker. Super Mario Maker ist für mich der beste Wii-U Exklusivtitel den es gibt. Mit dem Start von dem neuen Online-Service, wäre jetzt ein guter Moment einen Port von Super Mario Maker zu mindestens zu erwähnen. Das Mario Maker auf die Switch kommt, halte ich für so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Frage ist nur wann und in welcher Form. Wird es aber ein komplett neuer Titel? Eine Portierung? Und wird es vor oder nach dem Start des Online-Services angekündigt. Für mich ist die Chance zur E3 2018 Mario Maker Switch zu sehen also genau in der Mitte bei 50%.

Bayonetta würde in seiner Form nicht mehr existieren, gäbe es nicht Nintendo. Bayonetta 2 war das beste Character-Action-Spiel der vergangen Konsolengeneration und ein dritter Teil ist definitiv schon in Entwicklung. Dies wurde uns schon letztes Jahr bestätigt. Allerdings befindet sich der dritte Teil in noch einem sehr frühen Stadium. Ob es jetzt schon an der Zeit für einen Teaser ist? Wohl eher unwahrscheinlich. Sprich, 30%ige Chance.

Nintendos Mobile Spiele sollen ja eine kleine Vorabdemo für das richtige Spiel sein. Super Mario Run, Fire Emblem Heroes und Animal Crossing: Pocket Camp waren die ersten Versuche. Besonders beliebt waren diese Spiele nicht, denn sie litten unter typischen Handyspiel Krankheiten. Dennoch ist das möglicherweise ein Hinweis

Unmögliche Überraschungen

Ohne Kommentar:

Earthbound

Pikmin 4

Earthbound

Zelda

Ein Waluigi Spiel

Und….Earthbound

 

E3 Vorhersagen: Was können wir erwarten?

Die größte Videospielmesse der Welt öffnet ab dem 12. – 15. Juni wieder seine Pforten. Für alle, die sich für Spiele auch nur annähernd interessieren gilt es rund um diese Zeit die Augen und Ohren nach den neuesten Ankündigungen offen zu halten. Publisher, Entwickler und die Videospielpresse laufen bereits jetzt auf Hochtouren und sprechen über unzählige neue Spiele. Das jährliche Highlight sind aber wie gewohnt die öffentlich übertragenen Pressekonferenzen. Der Plan sieht wie folgt aus:

  • EA Play: Samstag, 9. Juni, 20 Uhr
  • Microsoft-Pressekonferenz: Sonntag, 10. Juni, 22 Uhr
  • Bethesda-Pressekonferenz: Montag, 11. Juni, 3:30 Uhr morgens
  • Devolver-Digital-Pressekonferenz: Montag, 11. Juni, 5 Uhr morgens
  • Square-Enix-Pressekonferenz: Montag, 11. Juni, 19 Uhr
  • UbisoftPressekonferenz: Montag, 11. Juni, 22 Uhr
  • Sony-Pressekonferenz: Dienstag, 12. Juni, 3 Uhr morgens
  • Nintendo-Präsentation: Dienstag, 12. Juni, 18 Uhr

Vorneweg sei gesagt, dass ich dieses Jahr nicht mit großen Überraschungen rechne. Die E3 alterniert üblicherweise zwischen „starken“ und „schwachen“ Jahren. Angesichts der Tatsache, dass letztes Jahr vollgepackt mit großen Titeln war, müsste es 2018 eher ruhig werden. Aber genug davon, beginnen wir mit dem Spekulieren. Einfach auf den gewünschten Link oben klicken. Damit kommt ihr zum Artikel sobald er verfügbar ist.

 

Blut ist dicker als Pixel: Contra III The Alien Wars (Teil 8)

Nach längerer, technisch bedingter Pause melden wir uns wieder zurück in Contra. Mein Bruder Ron (@gainmagazin) und ich versuchen uns weiter an Contra III: The Alien Wars. 

Im Titel steht zwar Teil 8, aber ich finde der zählt nicht richtig. Nach der Pause war das ein Warm-Up. Wird wieder besser, versprochen 😉 Auch haben wir hier dummerweise die Farben umgedreht, das wird in Teil 9 auch wieder wie gewohnt sein… Ich sag ja, Teil 8 zählt nicht echt..

 

Blut ist dicker als Pixel: Contra III The Alien Wars (Teil 7)

So langsam befinden wir uns auf der Zielgeraden. Ob ich und Ron (@gainmagzin) Contra III wirklich unter 10 Versuchen schaffen?

Die Regeln sind wie gewohnt: Wir versuchen uns an KoOp Spielen aus unserer Kindheit, welche wir seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gespielt haben.
Unser Ziel ist es das jeweilige Spiel in einem Durchgang bis zum Abspann zu spielen. Sind unsere Continues aufgebraucht, endet das Video und wir versuchen es ein anderes Mal erneut.

Mein Senf zu #Zelda:BotW

Endlich bin ich soweit zu sagen, dass meine Geschmackspalette wieder frei für andere Spiele ist. Ich habe mich nach fast 65 Stunden satt gespielt und bin bereit für neue virtuelle Erlebnisse. Dieser Blog-Eintrag dient also für mich auch als Abschluss mit der Welt von Hyrule. Ich versuche Spoiler weitestgehend zu vermeiden, denn das individuelle Abenteuer und die Entdeckung der Spielwelt ist eine zentrale Komponente von Zelda:BotW. Vorweg aber schon mal gesagt: Zelda:BotW gehört für mich zu einem der besten Videospiele, die jemals erschienen sind.

Keine Liebe auf den ersten Blick

Ich habe das neue Zelda auf der Wii U gespielt und meine ersten 15 Minuten im Spiel waren sehr negativ. Ich wusste, dass es technisch nicht ganz auf der Höhe ist, aber autsch… Eine niedrige Framerate oder matschige Texturen stören mich normalerweise nicht so sehr. denn, ich habe jahrelang auf einem schlechten PC gespielt und meine Augen so mit wirklich ekligen Bildern abgehärtet. Aber von Nintendo war ich in der Vergangenheit ein gewisses Level an Politur gewöhnt, die mir in Zelda anfangs sehr gefehlt hat. Die Framerate Einbrüche waren zu Beginn ein Schlag ins Gesicht und haben mein Interesse die Welt zu erkunden zunächst gemindert. Dies bereitete mir Sorgen, da schnell deutlich wurde, dass die Welt riesig ist. Zum Glück aber, hatte ich unrecht.

Übertroffene Erwartungen

Heutzutage schaue ich mir wenige Trailer oder Gameplay Videos vorab an. Eine grobe Beschreibung des Genres und ein Blick auf die Vergangenheit der Franchise liefern oft ein deutlicheres Bild als geschöntes Marketing Material. Als ich hörte, dass Zelda ein Open-World Spiel (mit Türmen, die es zu erklimmen gilt) wird, wusste ich nicht was ich erwarten soll. Nintendo ist nämlich sehr scheu wenn es darum geht etablierte Genre- oder Videospielkonventionen anzunehmen. Und jetzt ist ihr „Elevator Pitch“ derselbe den Skyrim bereits vor Jahren nannte: „See that mountain? You can go there.“ Auf Papier klingt diese Formel also sehr altbacken.

Was Hyrules Berge und Türme allerdings so sehr von allen anderen offenen Spielwelten abhebt, ist das sie einen Grund haben zu existieren. Zu oft werden riesige Spielwelten einzig und allein dafür gebraucht um dem Spieler einen Tiefgang vorzugaukeln, den es nicht gibt. Die Spielwelt in Zelda:BotW ist groß…sehr groß sogar. Und Nintendo hat es geschafft diese Größe mit soviel Leben und Abenteuern zu füllen, dass sich der Tiefgang schier unendlich anfühlt.

See that mountain? You can go there.Zelda: BotW erfindet diese Formel neu, indem es dem Spieler an jeder Ecke kleine Rätsel und große Abenteuer bietet, die einen dazu animieren tatsächlich jeden Berg besteigen zu wollen.

Die Interaktion aller Systeme

Zelda: BotW ist ein solch radikaler Umschwung der Zelda Franchise, dass es schier unfassbar ist, dass das Spiel von Nintendo selbst kommt. Alle Gameplay Traditionen wurden über den Haufen geworfen um Platz zu machen für die Neuerfindung etablierter Videospielnormen. Der Spieler bekommt nach nur kurzer Spielzeit alle Fähigkeiten, die er für das gesamte Spiel benötigt. Allerdings werden diese nicht erklärt. Das Spiel vertraut darauf, dass der Spieler diese selbst meistert.

Tutorials finden subtil im Gameplay statt, was zur Folge hat, dass jeder Spieler seine individuellen Geschichten erzählt. Früh im Spiel fand ich einen Schrein, der von mir verlangte, dass ich ein Objekt einfriere und durch Schläge kinetische Energie speichere, sodass das Objekt anschließend weg geschleudert wird. Stunden später fand ich mich auf einer Insel wieder, die eine ganz eigene Herausforderung bot. Ich stand dann im Kampf gegen einen Zyklopen, dem ich weit unterlegen war. Aber hey, ich habe gelernt, dass ich Objekte mit kinetischer Energie schleudern kann. Also rollte ich ein paar Steine herum und besiegte den Zyklopen letztlich nicht durch starke Waffen, sondern durch geschicktes Einsetzen von gelernten Mechaniken.

Geschichten wie diese gibt es in Zelda: BotW hundertfach: Im Kampf mit einem Feuerschwert, setzte ich aus Versehen das Gras unter mir in Brand. Nach kurzer Panik sah ich, dass das Feuer einen Aufwind erzeugte. Also schwupp in die Luft und Pfeilhagel auf die Gegner unter mir. Bestimmte Gegenstände lassen sich an anderen Objekten befestigen um diese Schweben zu lassen. Ich wollte über eine Schlucht und sah in meinem Inventar diese Ballons. Also hey, warum baue ich mir nicht ein Luftschiff? Also ab zum nächsten See auf ein Floss, Ballons dran und ab über die Schlucht.

Keine dieser Interaktionen war so gewollt, aber die unterliegenden Systeme erlauben für diese Erlebnisse und belohnen den Spieler für seine eigene Kreativität. Selbst wenn es schief geht und man sich plötzlich vor einem viel zu starken Feind wiederfindet ist das nicht schlimm, denn das wird zu einer neuen Herausforderung. Man weiß, dass  alles in der Spielwelt denselben Regeln folgt. Dies führt dazu, dass nicht nur das Spiel einen konstant überrascht, sondern dass der Spieler sich selbst konstant überrascht. Auf diese Weise entstehen unzählige individuelle Geschichten und Abenteuer (relevant dazu auch meinen Gastartikel auf Spielkritik.de).

Link war immer ein Held ohne Stimme, da er eine Repräsentation des Spielers sein soll. Mit Breath of the Wild liefert ein Zelda-Spiel nun auch endlich ein Gameplay, der diese Identität unterstreicht.

Das ist noch nicht alles

Zelda: Breath of the Wild nimmt sich Elemente von Survival und Open-World Spielen und mixt diese auf eine Art und Weise, welche sich „neu“ anfühlt. Es ließe sich endlos über das Design, die Grafik und die Gameplay-Elemente diskutieren, allerdings würde hier immer noch etwas in der Argumentation fehlen. Zelda: BotW bietet ein Gefühl, welches mir zuletzt nur Dragons Dogma oder in kleinerem Ausmaß Far Cry 2 geboten hat. Der Spieler hat eine Präsenz in der Spielwelt, die vielen andere Videospielen fehlt. Wir steuern nicht nur einen Avatar, wir tauchen noch tiefer in die Spielwelt ein. Hier ein Beispiel:

Ein wichtiges Design-Merkmal in Zelda ist die Topografie der Spielwelt. Überall gibt es Aussichtsplattformen und Berge, die rein visuell ansprechend sind. Wenn man denkt etwas sieht interessant aus, ist es meist auch interessant. Als Spieler habe ich nie eine Liste abgearbeitet, sondern durfte die Welt organisch entdecken. Auf einer meiner Reisen durch die Spielwelt wollte ich einen Berg erklimmen. Auf halber Strecke begann es allerdings zu regnen. Regen macht Klettern fast unmöglich, was viele als Negativpunkt argumentieren. Auch mich hat es in diesem Moment gestört, dass ich meine Reise nicht so schnell fortsetzen konnte, wie ich wollte. Aber dann wurde mir der Grund für diese Mechanik klar. Ich rutschte, durch den Regen bedingt, wieder den Berg herab und begab mich auf die Suche nach einem anderen Weg zur Spitze. Der Regen wurde aber immer stärker und es begann auch noch zu gewittern, weshalb ich mich doch dazu entschloss Unterschlupf zu finden um einfach abzuwarten, bis ich weiter klettern darf. Plötzlich tauchten Feinde auf, die mich aus meinem Unterschlupf vertreiben wollten. Ich hatte noch keine guten Waffen, weshalb ich nach kurzem Gerangel die Beine in die Hand nahm. Ich blickte zurück und sah kleine Blitze bei einem der Feine auftauchen – er hatte eine Metall Waffe in der Hand und ein Blitz schlug in ihn ein. „Wieder etwas über die Welt gelernt.“, dachte ich als ich zu einen nahe gelegenen Stall spurtete um dort in Sicherheit Rast zu machen. Ich folgte keiner „Quest“ und ich wurde auch nicht linear durch ein Ereignis gelotst. Das Spiel hat mir ganz organisch ein kleines Erlebnis geboten, dass nur ich hatte. Ich hatte mein eigenes Abenteuer.

Ein neuer Standard für Action-Adventure

Das Wort Abenteuer hat in Videospielen für mich mit den Jahren sehr an Bedeutung verloren. Zu mechanisch und zu durchschaubar wurden die Blaupausen der AAA-Videospiele. Breath of the Wild haucht aber genau diesem Begriff neues Leben ein. Die Schnellreise-Funktion in Breath of the Wild erlaubt es dem Spieler nicht direkt in Städte zu teleportieren. Immer ist man ein Stück weit weg und sieht sein Ziel in der Entfernung. Dies ist gewollt, denn als Abenteurer zählt die Reise mehr als das Ziel.

Das ausgerechnet Nintendo, nicht nur eine seiner größten Franchises total über den Haufen wirft, sondern gleichzeitig auch alle anderen Genre-Verwandten etwas vormacht, habe ich in dieser Art und Weise vorher nie erwartet. Zelda: BotW setzt neue Standards für Open-World Spiele und dem Design von riesigen Spielwelten. Natürlich hat auch dieses Spiel Mängel und ich hätte es gerne auf einer technisch besseren Konsole gesehen, allerdings verblassen diese Argumente im Vergleich zu dem was Breath of the Wild für mich zu einem Meilenstein in der Videospielgeschichte macht.

 

Mein Senf zu #Nostalgie

Nach 120 Schreinen, 110 Krog-Samen und 64 genialen Stunden in Zelda: Breath of the Wild bin ich noch immer dabei meine Gedanken zu dem Spiel zu sortieren und mein Schlussfazit zu schreiben. Wenn alles gut läuft gibt es das morgen auf meinem Blog. Woran ich während meiner Spielzeit allerdings immer denken musste, waren meine ersten Erfahrungen mit Videospielen. Ich bin damit nicht allein, wenn man die Online-Diskussionen mitverfolgt.

Das Gefühl von Entdeckung und das Austauschen mit anderen Spielern, die über Geheimnisse in der Spielwelt tuscheln, bot ein Spielerlebnis, dass ich länger nicht mehr erlebt habe. Zelda: Breath of the Wild hat das Nostalgiezentrum in meinem Gehirn stark getroffen und mich an Zeiten erinnert, in denen ich einen Schulfreund anrufen musste, wenn ich nicht wusste wie es in einem bestimmten Spiel weiter geht. Jede einzelne Stunde in Hyrule bot eine neue Entdeckung oder ein neues Rätsel das es zu lösen galt. Viele Spieler in Online-Foren schreiben das der Nostalgie zu und meinen, dass das neue Zelda nur des Namen wegen zu hoch belohnt wird.

Und das kann ich verstehen, denn auch ich mag ich viele Gameplay-Elemente im neuen Zelda nicht so sehr. Auch an die Zelda Serie als Gesamtes habe ich keine große emotionale Bindung. Das originale NES Zelda finde ich zu kryptisch, Zelda II zu langweilig, A Link to the Past ist gut, der 3DS „Reboot“ allerdings besser, Ocarina of Time war mein erstes Zelda, Majoras Mask mochte ich damals nicht, Wind Waker war sehr gut, Twilight Princess ist zu vergessen, Skyward Sword war langweilig und die Mobile-Ableger interessieren mich bis auf eine Ausnahme nicht sonderlich. Dennoch konnte ich die Nostalgie in Zelda: Breath of the Wild spüren. Es war deutlich zu erkennen, dass das Spiel ein spezielles Gefühl von Entdeckung und Abenteuer erwecken wollte, dass viele Videospieler in Zeiten von Händchen haltenden Tutorials sehr vermissen. Dieses Gefühl von Nostalgie, ein Stück aus der Vergangenheit erneut erleben zu dürfen, ist stark und wirft oft jede Objektivität (wenn es das bei Videospielen überhaupt gibt) aus dem Fenster.

Nostalgie und Videospiele gehören seit Jahren fest zusammen. So sehr, dass selbst Nintendos Marketingstrategie immer wieder auf die sepia gefärbten Herzen seiner Fans abzielt. Oft habe ich das Gefühl, dass wir als Videospieler zu sehr an unseren alten Flammen festhalten. Als ob diese für immer verschwinden würden, wenn wir sie in Online-Foren nicht permanent auf ein Podest heben und sie auf Platz 1 unserer „All-Time Favorites“ setzen. Irgendwie können wir nicht loslassen und irgendwas bindet uns an unsere Shenmues, Power Stones oder sonstigen vergessenen Perlen.

Damit ist im Prinzip auch nichts verkehrt. Aufgrund dieser Verbindung von Videospiel und Nostalgie gibt es erst Spiele, die noch in der heutigen Zeit eine bestimmte Ära erwecken wollen. Shovel Knight ist ein Beispiel wie man dies erfolgreich schaffen kann. Die Kehrseite allerdings, ist zum einen der überlaufende Steam-Shop, in dem Entwickler mit wenig Mühe die Nostalgiekuh melken wollen. Zum anderen werden uns auch regelmäßig neue Teile einer bestehenden Franchise präsentiert, die uns versichern wollen, dass dieser neue Teil, tatsächlich die Qualität des Originals erreichen soll. Sonic ich schiele zu dir…

Unsere rosarote Brille in die Vergangenheit kann also der Effekt von erfolgreichem Marketing sein. Weil Nintendo sagt, sie hätten sich am Original orientiert, fühlen wir auch unterbewusst was sie damit meinten wenn wir den neuesten Ableger spielen. Aber es ist nicht das Marketing alleine, das uns beeinflusst. Es liegt an uns, denn wir sind empfänglich für solche Gefühle. Nur deshalb kann das Marketing überhaupt erfolgreich sein.

Warum wir also empfänglich sind für solche Gefühle, ist was mich in meiner Spielzeit von Zelda: BotW beschäftigt hat. Ich möchte Zelda in meinem Schlussfazit nicht aus Nostalgiegründen loben, da ich das Gefühl habe, dass das dem Spiel nicht gerecht wird. Denn auch neue Spieler können Spaß an diesem Spiel haben. Gleichzeitig kann ich dieses Gefühl aber auch nicht los lassen, denn wer von seinen nostalgischen Gefühlen los lässt, vernachlässigt die Argumente, die sein Lieblingsspiel in der Vergangenheit erst zum Liebling gemacht haben.

Also was ist mein Senf zu #Nostalgie nun? Auf der einen Seite ist es eine schöne Erinnerung oder ein schönes Gefühl an sorglosere Zeiten. Auf der eine anderen Seite aber auch ein Marketingwerkzeug, dass genau dieses Gefühl ausnutzen möchte. Es ist also schwierig abzuwägen, was was beeinflusst und wieso wir Nostalgie so stark spüren. Allerdings komme ich nach Überlegen am Ende eigentlich nur zu folgender Schlussfolgerung:

Nostalgie ist eine Erinnerung an einen Moment oder ein Gefühl, welches über Jahre bei uns geblieben ist. Kein Moment bleibt solange in unseren Erinnerungen, wenn es nicht ein bedeutsamer war. Wenn wir also an unsere Lieblingsspiele denken und sie in den Himmel loben, ist das kein lebloser Marketingeffekt. Wir loben sie weil sie gut waren und weil sie in einem Moment in unser Leben kamen, in dem wir etwas Gutes brauchten. Und auch wenn der Moment in denen wir sie brauchten mit der Zeit immer weiter nach hinten fällt, bleibt er uns in der Zukunft für immer positiv in Erinnerung.

Nostalgie ist also nichts schlimmes, keine Manipulation des Marketings. Im Gegenteil: Nostalgie ist vielmehr ein persönlicher, emotionaler Katalysator, welcher unsere Leidenschaft nur weiter vorantreibt.

Blut ist dicker als Pixel: Contra III: The Alien Wars (Teil 6)

Der Zelda Trubel ist inzwischen wieder vorbei. Zeit für eine gemütliche Runde Contra mit Ron (@gainmagazin). Der Run war gar nicht mal soo schl- DIESER BOSS!! Das wird eine Hürde für mich…

Die Regeln sind wie gewohnt: Wir versuchen uns an KoOp Spielen aus unserer Kindheit, welche wir seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gespielt haben.
Unser Ziel ist es das jeweilige Spiel in einem Durchgang bis zum Abspann zu spielen. Sind unsere Continues aufgebraucht, endet das Video und wir versuchen es ein anderes Mal erneut.

Blut ist dicker als Pixel: Contra III: The Alien Wars (Teil 5)

Obwohl ich momentan beruflich und in der Freizeit durch Zelda sehr zeitlich sehr verplant bin gibt es heute wieder eine neue Folge von Blut ist dicker als Pixel. Wir haben sogar ein bisschen Fortschritt erzielen können, aber dann… dieser Boss….

Die Regeln sind wie gewohnt: Wir versuchen uns an KoOp Spielen aus unserer Kindheit, welche wir seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gespielt haben.
Unser Ziel ist es das jeweilige Spiel in einem Durchgang bis zum Abspann zu spielen. Sind unsere Continues aufgebraucht, endet das Video und wir versuchen es ein anderes Mal erneut.

 

Blut ist dicker als Pixel: Contra III: The Alien Wars (Teil 4)

Endlich mal wieder guter Fortschritt in unserer Contra-Serie „Blut ist dicker als Pixel“. Ron (@GainMagazin) und ich versuchen uns weiter an dem Klassiker Contra III: The Alien Wars und kommen dem Ende immer näher.

Die Regeln sind wie gewohnt: Wir versuchen uns an KoOp Spielen aus unserer Kindheit, welche wir seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gespielt haben.
Unser Ziel ist es das jeweilige Spiel in einem Durchgang bis zum Abspann zu spielen. Sind unsere Continues aufgebraucht, endet das Video und wir versuchen es ein anderes Mal erneut.

Das Spiel ist so gut wie durchgespielt…